Mittwoch, 27. September 2006

 

Alltag: Hollito und die Kirche

N Abend,

seit gestern bin ich offiziell "konfessionslos".
Ich bin nämlich gestern durch einen kurzen Besuch beim Amtsgericht aus der evangelischen Kirche ausgetreten.

Nicht das ich jemals besonders religiös gewesen wäre, aber bisher habe ich immer brav meine Kirchensteuer gezahlt. Ich dachte mir: "Ist ja letztendlich für nen guten Zweck, die Kirchen engagieren sich ja im sozialen Bereich".
Tun sie auch. Aber nur ein kleiner Teil der Kirchensteuer (je nach Quelle 5-10%) kommt im sozialen Bereich an. Der Rest geht für Personalkosten, Investitionen in Bauten usw. usw. drauf.
Sprich: Wenn ich meiner Gemeinde hier direkt 100 Euro spende, kann die Gemeinde das Geld auch zu 100% nutzen. Gehe ich den Umweg über die Kirchensteuer, kommt nur ein winziger Teil des Geldes bei meiner Gemeinde an. Der Rest "versickert" irgendwo...

Ixhel ist, nachdem sie einen Job gefunden hatte, gleich aus der Kirche (in Deutschland) ausgetreten. Sie fand es nämlich gar nicht lustig, daß ihr die Kirche "ohne zu fragen" gleich mal etwas von ihrem ohnehin nicht gerade üppigen Gehalt "wegnehmen" wollte.

Und nachdem wir dieses Jahr die Steuererklärung für 2005 gemacht hatten, durften wir auch noch ordentlich nachzahlen . :-(
Da unsere Lohnzahlungen zusammen veranschlagt wurden, war auch ein nicht gerade kleiner Betrag an Kirchensteuer nachzuzahlen - weil Ixhels Gehalt da bisher nicht mit einbezogen wurde. Sie musste also quasi dafür mitbezahlen, daß ich in der Kirche bin.

Da war dann für mich "das Maß voll".
Ich hab letztes Jahr, wie auch in den vielen Jahren davor, etliche Hundert Teuro für "nada" gezahlt, und jetzt musste ich nochmal "bluten"? Nöö, genug ist genug.

Diese merkwürdige Konstellation, daß das Finanzamt Gelder für die Kirchen einzieht, ob man nun will oder nicht, ist m.W. eh einzigartig auf der Welt - und lässt sich mit der Trennung von Staat und Kirche m.E. nur schlecht vereinbaren.

Als ich meinen mexicanischen Verwandten von der Kirchensteuer hier in D erzählte - und auch, wieviel diese beträgt - sagten alle unisono: "Dann tritt aus der Kirche aus, sie haben kein Recht, dir so viel Geld abzunehmen!". Und das, obwohl sie garantiert alle viel religiöser sind als ich.

Gesagt, getan.

Wir werden jetzt freiwillig 5 Euro pro Kopf und Monat direkt spenden. Direkt an unsere Gemeinde hier. Sorry, aber die "Abzocker-Mentalität" hier in D nimmt so langsam schlimme Formen an. Und da sind die Kirchen nicht ausgenommen...


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Freitag, 22. September 2006

 

Alltag: MX-Besuch zurück in MX

Am Montag morgen machte sich unser Besuch aus MX (ziemlich schwer bepackt) auf nach Hannover, um via Frankfurt den Rückweg anzutreten.

Hat auch alles geklappt, nur der Flieger Frankfurt->D.F. war leider überbucht... ;-)

Dafür gabs dann in Frankfurt die Unterbringung in einem teuren Hotel, 600 Teuro für jeden cash auf die Kralle und nen Tag später im Flieger reichlich Cognac. ;-)

600 Tacken für 1 Tag warten...da muß ich ganz schön lange für Arbeiten...so ein Glück habe ich nie. Ich hab immer nur das Glück, daß im Flugzeug irgendein Vollpfosten vor mir sitzt, der meint, am besten auf dem Rollfeld schon den Sitz nach hinten klappen zu müssen und mir damit fast die Kniescheiben amputiert... :-[

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Fundsache: Mexikanisiert :-)

Das folgende habe ich mal irgendwann irgendwo im www gefunden und im hintersten Winkel meiner Festplatte abgespeichert.
Jetzt bin ich zufällig wieder drüber gestolpert...Ixhel fand das gar nicht lustig - ich dafür um so mehr... ;-)

Du bist mexikanisiert, wenn...

-du es schaffst, aus einem fahrenden Bus auszusteigen
-du zu jeder Mahlzeit und auch sonst für alles Servietten benutzt
-du den Müll nicht trennst
-du Einweggeschirr liebst
-du Schnurrbärte lässig findest
-du Castellañospanischen Akzent witzig findest
-du Männer mit Hut nicht außergewöhnlich findest
-du Haare verschiedenster Körperregionen an Seifenstücken zurücklässt
-du bei den unebenen Bordsteinen und Fußwegen nicht stolperst
-du findest, dass Cilantro (Koriander) keinen Geschmack hat
-du überaus gerne nachsalzt
-dein einziges Gartenwerkzeug die Machete ist
-du einfach alles, was du brauchst, aus Beton gießt
-du alles in Tüten trägst und ein Meister im Tütenzuknoten bist
-du das mit der Zeit nicht so genau nimmst
-für dich unscharfes Essen keinen Geschmack hat
-du klein bist
-du ab 20º abwärts frierst
-du bei laufendem Wasser spülst
-du deinen Müll vor der Haustür verbrennst
-du nicht schwimmen kannst
-du dich nicht anschnallst
-du gebräuchliche Möbel in Schutzfolien lässt
-du viel Bling-Bling im Mund hast
-du geräuschunempfindlich bist
-du dein T-Shirt in der Hose trägst
-du deinen Backofen als Schrank benutzt
-du eine dicke Anlage hast
-auf deinem Dach ein Rotoplast-Wassertank steht
-du den Zuckerlöffel auch zum Umrühren benutzt
-du auf Partys statt Chips fritierte Schweinehaut anbietest
-du Korruption in Ordnung findest und Piraterie unterstützt
-Rockmusik für dich Bon Jovi und U2 ist

Das meiste kann ich aus eigener Erfahrung bestätigen... :-)
Ich würde noch hinzufügen:

-du die Gringos hasst wie die Pest, aber alles toll findest, was aus Gringoland kommt
-ein Essen bei Sanborns für dich ein kulinarischer Höhepunkt ist
-benutztes Klopapier deiner Meinung nach in einen Eimer neben dem Lokus gehört
-das Wort "Planung" für dich "schaun mer mal" bedeutet
-das wichtigste an deinem Auto Hupe und Radio sind
-in deinem Badezimmer ein 5l-Eimer Haargel steht

:-) So, und wer jetzt meint, das wäre ja alles total ungerecht und nur Vorurteile und blablabla: Dann geh doch hier hin. Und schreib dort nen gemeinen Artikel über die doofen Deutschen. :-)

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Dienstag, 12. September 2006

 

Alltag / Computerkram: Ich liiieeebe Amazon.de - und meine Frau, aber die macht Europa unsicher ;-)

Ich brauchte noch ein kleines Geburtstagsgeschenk für einen Freund, und weil mir das Programm von Deluxemusic seeeehr gut gefällt (ja, ich bin über 30...) und ich dort auf der Homepage einen Hinweis auf die Campari Lounge CD fand, habe ich davon gleich mal 2 Stück bestellt. Feine Mucke, sehr empfehlenswert, mal bei amazon.de reinhören! :-)

Sonntag nacht bestellt, heute morgen da. Portofrei. Darum mag ich Amazon.de.

Und weil ich schon dabei war, hab ich gleich noch 2 USB Sticks mitbestellt, die Dinger sind ja mittlerweile so pervers billig, da kann man ja gar nicht anders...nee, im Ernst: Ich brauchte noch einen, der mit meinem alten Compaq Notbuch die Reise über den Atlantik antritt, und einen für mich. 1Gigabyte für 16,67 Euro, das ist doch mal nen Wort zum Sonntag. :-)
Da passt schon ordentlich was drauf.

Zum Beispiel (je nach DivX-Komprimierung) 3 komplette Dokumentarfilme mit je 45 Minuten.
Oder ungefähr 550 Fotos von der Digitalkamera (5 Megapixel).
Ich hab mal probehalber ne große Datei auf den Stick kopiert, dabei wurden so ca. 2,6 MB/s über den USB Hub geschoben (ohne irgendwelche Schreibcaches, die hab ich im Interesse der Datensicherheit deaktiviert). Ich weiß nicht, ob das gut oder schlecht ist, aber das ist für mich schnell genug.

Ixhel tobt mit der Verwandtschaft mittlerweile irgendwo in Ungarn rum. In Wien fand sie alles unglaublich teuer - tja, so ist das halt in den Touri-Zentren. ;-)
Mal gucken, wie ihnen Budapest gefällt, da war ich vor ungefähr 15 Jahren mal (und auch am Plattensee/Balaton), und damals war es eine sehr nette und schöne Stadt. Und damals war es bestimmt erheblich billiger als heute... ;-)

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TV: Umzug in ein neues Leben, RTL, 12.09.06, 1.40Uhr



Tja,

Auswandern ist ja momentan DAS Thema in den aktuellen Doku-Soaps.

In dieser Sendung wurde beschrieben, wie eine Familie (Vater, Mutter, 2 Töchter) nach Almeria in Spanien auswandert.
Und es war mal wieder grausam. Der Vater sprach mal gerade so etwas bessere Touristen-Spanisch, die Mutter und die Töchter eigentlich gar nicht.

Und mit diesen Voraussetzungen wandert man nach Spanien aus? Haben die sich das erst ne Woche vorher überlegt? Oder haben die gedacht, in Spanien gibt es so viele Deutsche, da brauchen wir ja gar kein Spanisch zu lernen?! Der Vater war in D arbeitslos, hätte also genug Zeit gehabt, zumindest halbwegs die Sprache zu lernen...und was er konnte, ging über einfachstes Touri-Niveau nicht hinaus...
Unglaublich...*kopfschüttel*


Naja, Vater und Mutter haben dann auch (schlechtbezahlte) Jobs ergattert, und die ganze Familie war enttäuscht, das ihr Haus 5 km vom Strand entfernt ist. So ein Mist aber auch, denkt der Durchschnittsdeutsche doch, das in Spanien alle Häuser nur nen Steinwurf vom Strand entfernt sind...

Die ganze Familie stolperte also durch Almeria (und verfuhr sich selbst in den kleinsten Kuhdörfern trotz Straßenkarte...) und verstand die ganze Zeit rein gar nix. :-)
Der Vermieter ihres Hauses z.B. hätte denen auch das Haus verkaufen können, ohne das sie es gemerkt hätten, denn was in dem Vertrag stand, konnte ja keiner lesen...

Und am Schluß kam dann sinngemäß: "Und obwohl sich alle darüber im klaren sind, das es nicht einfach sein wird, bereuen sie ihren Entschluß zur Auswanderung nicht."

Wenn Leute so einen harten "Schnitt" im Leben machen, ist das für sich alleine betrachtet eigentlich bewundernswert und mutig. Aber wenn ich über Monate plane, auszuwandern, lerne ich noch nicht mal vorher die einfachsten Begriffe in der Sprache des "neuen" Landes, damit es z.B. wenigstens zum Einkaufen reicht oder für simple Konversation?

Aua.
Wenn das die typischen Auswanderer sind, kann man eigentlich nur froh sein, dass sie weg sind... ;-)


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Mittwoch, 6. September 2006

 

Alltag: Gute TV Serien

Ich gucke eigentlich fast nie RTL, weil mir da zu viel Werbung und zu viel Schund gesendet wird.

Aber der Dienstagabend ist mittlerweile wirklich sehenswert:

Zuerst kommt um 20.15 Uhr "CSI Miami", gut gemacht und sehr spannend.

Dann folgt "Dr. House", momentan meine absolute Lieblingsserie, weil die Hauptperson so schön "kantig" ist, und weil auch die Nebenhandlungen immer interessant sind.

Und dann kommt "Monk", auch immer wieder ein Genuß, weil die Serie so schön abgedreht ist...

Die Pro7 Serien "4400" und "Surface" waren -zumindest für mich- leider ziemliche Enttäuschungen.

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Computerkram: Notbuch-Aufrüstung


So, ein paar Sachen habe ich mir bzw. dem IBM-Notbuch noch gegönnt:


-ne RAM-Erweiterung auf 1 GB


-nen Portreplikator (Dockingstation)

-nen Multibay-Einschub für Festplatten


-nen DVD-Brenner, der wirklich alle Formate kann (+-R, RW, RAM, DL)


Jetzt isses aber auch erstmal gut. Mit 1 GB RAM rennt das Notbuch übrigens wie verrückt. Und mehr Gigahertze braucht man echt nicht...

Jajaaaa, mit den Upgrades komme ich preislich schon in Richtung eines neuen Billignotebooks...aber so ne IBM Kiste ist mir lieber. :-)


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Dienstag, 5. September 2006

 

Alltag: Besuch aus MX

Vor ein paar Tagen bekamen wir mal wieder Besuch aus MX: Ixhels Mutter, ihr Stiefvater und ihr Bruder Jorge kamen via Frankfurt und Hannover hier in die deutsche Provinz.
Natürlich hatten sie auch wieder nen paar schöne Sachen aus MX mitgebracht, z.B.

Kaffee aus Veracruz,












Salsa verde



Totenköpfe aus Zuckerguß oder sowas und
diverse Ledererzeugnisse wie Gürtel, Jacken und Lederbezüge für Kissen, alles aus Leon (dort wohnt ihre Mutter, und da kriegt man den ganzen Lederkrempel ja wirklich fast nachgeschmissen) und -das fand ich besonders skurril- den Subcommandante Marcos als Schlüsselanhänger. :-))))


(Entschuldigung für die schlechten Fotos, aber Ixhel hat die "gute" Digicam mit und ich hab nur noch die alte Fuji Finepix 1300 hier...)

Freitag turnte die ganze Bande dann in Bielefeld rum ("Die freundliche Baustelle am Teutoburger Wald" ), Samstag waren wir zum Grillen und Kaffeetrinken bei meinen Eltern hier im Kuhdorf, und Sonntag waren wir im Sudhaus zum Brunch und wollten eigentlich noch das Freilichtmuseum in Detmold besuchen - das ist echt interessant und eigentlich immer einen Besuch wert - aber nicht, wenn es wie aus Gießkannen regnet. :-(
So sind wir nur einmal ne Runde durch Detmold getrabt und dann wieder nach hause.
Jorge fotografierte mit Hingabe Autos wie Mercedes M-Klasse, VW Touareg, Porsche Cayenne, 7er BMWs usw. Da merkt man mal wieder den Unterschied zu MX: Hier stehen diese Autos ganz normal auf Straßen und Parkplätzen rum, und es dreht sich kein Mensch nach den Kisten um, aber Jorge bekam Stielaugen, als an einer Kreuzung zwei 911er an uns vorbei brummten. ;-) Im DF gibt es zwar auch mehr als genug teure Autos, aber die stehen da halt nicht einfach so in der Gegend rum wie hier, wo es im Prinzip keinen interessiert...

Gestern war nochmal Detmold dran, und dann nachmittags Lemgo.
Heute sind die drei + Ixhel mit dem Zug nach Berlin gefahren, von dort aus geht es nach Wien, danach nach Budapest und von dort per Flugzeug wieder zurück nach Hannover, wo ich die "Reisegruppe" nächste Woche dann wieder abholen darf.

Gut, daß heute nix besonderes anlag, denn weil ein Partnerunternehmen aus Österreich für ein gemeinsames Projekt nur halbfertigen Kram geliefert hat, durfte der gute alte Hollito dann heute gleich mal wieder (natürlich unbezahlte) Überstunden schieben - ist doch toll, wenn man nach 12 1/2 Stunden um 20.30 Uhr endlich im Büro das Licht ausmachen kann . :-(
Fertig war ich zwar noch nicht, und morgen Mittag sollen die Kalkulationen fertig sein, aber noch länger konnte und wollte ich nicht arbeiten - wie gesagt bekomme ich die Überstunden nicht bezahlt, und "abfeiern" kann ich sie auch nicht. Und wenn die Österreicher das nächste Mal wieder so einen unfertigen Schrott abliefern, fällt um 16.30 der Hammer - sollen die Nasen doch sehen, wie sie zurecht kommen...
Mein Chef war übrigens schon um 17.00 Uhr verschwunden, nachdem er mir eine Stunde zuvor eröffnet hatte, daß ich "etwas" mehr Arbeit vor mir habe. :-|

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