Sonntag, 12. August 2007

 

Tschüß BMW...

N Morgen,

ich habe ja nun seit ewigen Zeiten, sprich, seit 1998 einen 89er BMW 318i Touring gefahren. Touring ist, für die nicht-eingeweihten, bei BMW die Bezeichnung für einen Kombi, die interne Bezeichnung der Baureihe lautet E30. Für viele BMW Fans ist es der letzte "echte" 3er BMW, Doppelscheinwerfer, die Karosserie noch nicht "glattgelutscht", und trotz einiger kleiner Macken sehr robust und problemfrei (und, das muss man erwähnen, sehr reparaturfreundlich, nicht so wie bei den heutigen Kisten, wo man eine halbe Stunde braucht, um eine Glühbirne zu wechseln...).
Da isser:


Lief gut das Ding, und war wie erwähnt absolut zuverlässig. Aber eben auch Baujahr 1989.
Eigentlich sollte nächstes Jahr ein nagelneuer Dacia Logan MCV kommen, aber...nee, ich bin schwach geworden. Aus verschiedenen Gründen. Zuerst mal die Aussage, man könnte ab 8.400 Euro einen Logan MCV kaufen. Kann man, ja. Aber der freundliche Händler vor Ort schlägt dann noch 900,- Euro für Überführung und Zulassung drauf. Damit ist man aber schon weit vom in der Werbung versprochenen Preis entfernt, und die ganze Sache riecht schon etwas nach Abzocke. Oder würde man im Supermarkt nen Joghurt für 70 Cent kaufen, wenn man an der Kasse dann erfährt, daß da jetzt noch mal 10 Cent für den Transport draufkommen?!

Und wenn man dann noch den etwas größeren 1,6 Liter Motor wählt, und vielleicht noch ein paar unbedeutende Extras, hat man schnell auch noch die 10.000 Euro Schallmauer hinter sich gelassen. Erschwerdend kam dazu, daß es zum Logan MCV keinerlei Langzeit-Erfahrungen gab - wie auch...? Um jetzt mal wieder den Bogen zu meinem alten BMW zurück zu spannen: Renault ist nicht gerade dafür berühmt, extrem haltbare Autos zu bauen. Man kann ja einfach mal vergleichen, wie viele alte BMWs und wie viele alte Renaults noch auf den Straßen unterwegs sind. ;-)

Wie dem auch sei, ich sah mich nach Gebrauchtwagen um. Ein 3er Kombi sollte es wieder werden, nur etwas neuer. Die Gebrauchtwagenpreise waren aber wieder mal etwas, was mich verzweifeln liess...
9000 - 10.000 Euro für einen popeligen 318i mit 130.000 Km auf der Uhr? Nee, nicht mit mir.

Also mal nach was anderem geguckt. Irgendwann kam ich dann auf Subaru. Ein Nischenhersteller, der nur Allrad-Autos baut, aber einen extrem guten Ruf hat in Hinsicht auf Qualität und Haltbarkeit. Ausserdem weltweit der einzige Hersteller, der generell auf Boxermotoren und Allrad setzt.
Also mal was anderes...

Wir fanden also im www einen 99er Subaru Forester GX (GX heißt, er hat so ziemlich alles an Extras, was man sich vorstellen kann - Ledersitze mal ausgenommen), 1. Hand, alle Services bei einer Subaru Werkstatt, und gerade mal 46.000 Km auf der Uhr...

Eine schöne Übersicht zu Subaru findet man hier http://home.arcor.de/goep2/SubaruGeschichte.htm

Naja, also mal schnell an einem Samstag zu dem Autohändler in der Nähe von Göttingen gebrettert und die Kiste angesehen und probegefahren.

Ixhel stand vor dem Auto wie ein Kind vor dem Weihnachtsbaum - mit leuchtenden Augen. ;-)
Warum fahren die Frauen aus MX eigentlich so auf Allrad-Autos ab? Ist das genetisch bedingt? ;-)

Die Kiste machte jedenfalls einen sehr guten Eindruck, also gekauft und Anzahlung gemacht.
Eine Woche später mit dem Zug hin und mit Überführungskennzeichen nach hause gefahren.

Und hier isser:

Einen dezenten Hinweis zu Mexico konnte ich mir nicht verkneifen...;-)

Fährt sich wirklich gut. Einzig der Benzinverbrauch könnte etwas geringer sein (siehe Spritmonitor-Anzeige links). Aber ich forsche momentan in Sachen Autogas Umrüstung...




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Freitag, 10. August 2007

 

Routenplaner für Mexico (online)

N Abend,

der eine oder andere hat vielleicht schon meinen Beitrag im Mexico-Forum gelesen, aber ich schreibe es hier auch noch mal:

Unter http://www.de.map24.com/

findet man einen online Routenplaner für Mexiko, der auch die üblichen Spielereien (3-D Flug entlang der Route usw.) bietet.
Der Routenplaner versteckt sich hinter dem Symbol "Nordamerika" oben rechts auf der Startseite.
es sind natürlich nicht alle Orte verzeichnet, aber ich finde das Ding auch so schon ganz ansprechend. Hier mal ein Bild.



Am besten einfach mal etwas damit herumspielen. icon_mrgreen.gif

Noch was zur Bedienung:

Falls jemand die Seite aufruft, aber der "interaktive" Teil nicht funktioniert und die drei kleinen Fenster rechts unten fehlen, muß man im Browser die Option "Java aktivieren" einschalten und die Seite nochmal laden - dann klappt es. Ausprobiert habe ich die Seite bisher mit dem Internet Explorer 7, Firefox 2.0.0.6 und Opera 9.22.

Wenn die Suchfunktion einen Ort nicht findet, man aber ungefähr weiß, wo er ist, den Ort einfach selber unter Benutzung der Zoom- (Mausrad) und Verschiebefunktion (Hand-Symbol) auf der Karte suchen und jeweils mit der Maus als Start- oder Zielpunkt markieren.

Die Aulösung ist doch erheblich besser, als ich zuerst gedacht habe - es sind wirklich auch kleinere Orte mit Straßennamen enthalten.

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Freitag, 3. August 2007

 

20. Tag - 29.12.06 - Ausflug zum Cubilete

Heute ging es zum "Cubilete", dem Berg in der Nähe, den ich schon mal kurz erwähnt hatte.

Also wieder Richtung Silao, wo ein Bahnübergang quasi ständig zu einem Verkehrsstau führt, weil er so holprig ist, das man bestenfalls im Schritttempo drüberfahren kann, wenn man nicht Reifen und/oder Stoßdämpfer ruinieren will. Heute gab es noch etwas mehr Stau als sonst, weil tatsächlich ein Zug die Straße kreuzen wollte. Oh ja, ein richtiger, echter Zug (!). ;-)

Das funktioniert aber etwas anders als aus D gewohnt, weil die Warnanlagen offensichtlich gar nicht funktionieren - vermutlich wegen Nichtbenutzung eingerostet. ;-)

Der Zug stand also heftig tutend vor dem Übergang, bis auch der letzte besoffene Trottel Autofahrer gemerkt hatte, daß er den Bahnübergang befahren wollte. ;-)

Dann rollte er, mit zwei Diesellokomotiven amerikanischer Bauart an der Spitze, langsam an. Der Zug war mächtig lang, ungefähr in der Mitte war noch eine Lokomotive platziert, und weil wir fast direkt am Übergang standen,konnte ich ein paar Fotos machen.





Nach etwa 4 Minuten war der gesamte Zug dann durch, und wir konnten weiterfahren. Der erste (und bisher einzige) Zug, den ich in MX gesehen habe - von Metros etc. mal abgesehen.

Ungefähr auf Höhe der Chevrolet Autofabrik verließen wir die Autopista und fuhren auf einer rapide schlechter werdenden Staße durch ein kleines Dorf, in dem am Straßenrand der übliche Souvenir-Kram, Getränke usw. angeboten wurden. Dann verwandelte sich die Straße in eine ernsthafte Kopfsteinpflaster-Piste, die sich in nicht enden wollenden Serpentinen den Berg hinauf zog. Das ganze kann man auch bei Google Maps entdecken, einfach mal "Silao" als Startort eingeben und ein bißchen nach Norden scrollen...
Auf dem Luftbild sieht man dann das Monument und oben rechts mit den weißen Dächern die Fressbuden, die an der Straße liegen.

Alle paar Meter bis fast zum Gipfel standen Leute an der Straße, die um Geld bettelten, meistens kleine Kinder oder Frauen.
Ixhel und Olivia wollten allerdings nix rausrücken, da sie der Meinung waren, daß die Kinder den Zaster ihren Eltern abliefern müssten, die das Geld dann eh versaufen würden... Die Kinder rannten oft etliche Meter neben den Autos her, um doch noch etwas zu ergattern, eine nicht ungefährliche Sache. Na ja, in D sieht man mittlerweile ja auch oft Zigeuner Sinti und Roma, meistens aus Rumänien, die ihre Kinder zum Geldverdienen schicken...

Wie dem auch sei, wir kamen oben an und parkten den Burrito. Die ganze Bergstrecke ist übrigens nix für Leute mit Höhenangst oder gesteigertem Sicherheitsbedürfnis, Leitplanken gibt es nur sporadisch, den Blick in die Abgründe aber fast ständig. ;-)

Oben angekommen wehte eine steife Brise, während wir die letzten Meter zu Fuß gingen. Für Mexicaner kalt, für mich einfach nur erfrischend. :-)

Auf dem Parkplatz fand sich mal wieder ein Atztec (?), eine Kiste, die ich noch nie irgendwo ausserhalb von MX gesehen habe, und von geradezu überwältigender Hässlichkeit...



Naja, immerhin dürfte man darin ordentlich Platz haben... ;-) Auf der Spitze des Berges befindet sich eine riesige Jesus-Statue (keine Ahnung, wie groß genau, aber wenn die Statue in Rio zum Weltwunder erklärt wird, dürfte diese nicht weit davon weg sein...), zu der einige Leute die letzten Meter auf den Knien zurücklegten. Mir als nicht-religiösem Zeitgenossen ist sowas ja nicht ganz geheuer, aber wenn die Leute Wert darauf legen, sollen sie das ruhig machen...



Eine eigene Webseite gibt es auch.


Unterhalb der Statue befindet sich ein kreisrunder Raum, an dessen Decke zwei riesige Kronen befestigt sind, eine Dornenkrone und eine "normale". Und es war eine Krippe aufgebaut mit einem kleinen See, in den die Leute Münzen warfen. Andres fand das so toll, daß er auch Geld werfen wollte, was aber erwartungsgemäß nicht so ganz klappte, die Münze landete irgendwo in der Dekoration. :-) Nun ja, er ist halt noch etwas zu klein für so etwas. Die Aussicht vom Cubilete ist allerdings beeindruckend, kann man nicht anders sagen, seht selbst:







Wir fuhren dann wieder ein paar 100 Meter die Straße runter, wo sich dicht an dicht die Freßbuden aufreihten. Es gab einen kurzen Disput, weil Ixhels Mutter meinte, da könnte man doch nix essen...so an der Straße und so...
Ich verfügte aber dann einigermassen selbstherrlich (und mit Unterstützung der anderen), daß ich Hunger hätte und jetzt was futtern wollte. Die Wahl fiel auf die "Fonda Doña Ofelia" wo man für schlappe 25 $ (!) soviel futtern konnte, wie man wollte.






Eine gute Wahl, das Essen war klasse. Und nein, ich hatte noch nicht mal das kleinste Magengrummeln danach... ;-)

So, und nun ratet mal, wer als letztes mit dem Essen fertig war? Genau, Ixhels Mutter... ;-)

Nachdem nun also alle wirklich pappsatt waren, ging es wieder den Berg runter, allerdings auf einem anderen Weg.

Javier meinte, er würde da einen anderen Weg kennen, die Straße wäre gar nicht so schlecht...war sie auch nicht, wenn man ein Anhänger von Walter Röhrl ist...und sie hatte alles, was einen Rallyefahrer glücklich gemacht hätte: Verwegene Schlagloch-Gruppen, Waschbrett-Passagen, viel Staub und Schotter und absolut keine Leitplanken. :-)



Unterwegs gab es nicht viel zu sehen, einzige Ausnahme war ein kleines Dorf namens Agua Colorada irgendwo an der Strecke, an einem See, mit ein paar Ruinen und 2 Kirchen. Sehenswert.



Und dort standen auch direkt neben der Straße ein paar sehr gut erhaltene Ami-Autos aus den 50ern rum, die ich am liebsten sofort mitgenommen hätte. Leider hatten wir keinen Anhänger dabei... ;-) :-|

Weiter ging es über die Buckelpiste, und nach gefühlten 5 Stunden kamen wir dann, nachdem wir noch über einen kleinen Staudamm gefahren waren, endlich auf eine asphaltierte Straße oberhalb von Guanajuato.
Während wir auf die Stadt zurollten, kam mir der Verdacht, daß diese Straße die selbe war, die zu der dulceria führte, in der die anderen vor kurzem so ausgiebig eingekauft hatten. Natürlich glaubte mir das keiner, und natürlich kamen wir nach ein paar Minuten an besagter dulceria vorbei. ;-)


Ich fragte Ixhel, was wir denn schon wieder in Guanajuato wollten, und sie meinte, ihre Mutter wollte uns wohl noch mehr von der Stadt zeigen (ich hatte Ixhel gegenüber erwähnt, daß ich es ziemlich unergebig finde stundenlang zu fahren, dann gerade mal eine Stunde oder so zum gucken zu haben und dann wieder stundenlang zurück zu fahren - und das hatte sie wohl weitergegeben...).

Angesichts der Tatsache, daß es schon 3 Uhr Nachmittags war und sich wieder Massen von Autos stadteinwärts quälten, nutzten wir einen Ampelstop, um den anderen im vorausfahrenden Auto klarzumachen, daß wir nicht schon wieder (für eine Stunde) in die Stadt wollten und eigentlich nur noch ganz gerne einen Kaffee trinken würden, vorzugsweise irgendwo auf dem Weg zurück nach Leon. Ich dachte da so an eine Kaffeebude irgendwo an der Straße...

Unterwegs sahen wir mal wieder eine der "Fahrrad-Prozessionen", die ich in MX schon oft gesehen habe.


Wir fuhren also zurück und landeten - im Sanborns mitten in Leon. :-|
Mmmmpfff..toll. Ein ganz großes Problem ist IMHO, daß die Leute in MX, die über etwas mehr Geld verfügen, quasi schon automatisch zu Sanborns, Vips etc. laufen, weil es ihnen zu popelig ist. an der Straße oder in einem kleinen Cafe etwas zu trinken... :-|
Ich renne in D doch auch nicht gleich in einen McDoof, wenn ich nur mal ne Currywurst essen will...?

Naja, die Kinder fanden es jedenfalls ganz toll...

Eigentlich hatten wir ja mehr an eine Kaffeebude irgendwo unterwegs gedacht...
Erstaunlich fand ich, daß wir in der Tiefgarage einen Peugeot mit französischen Nummernschildern vorne und MX-Kennzeichen hinten fanden...wie macht man denn sowas?



Naja, irgendwann kamen wir dann endlich wieder beim Haus an, und damit war der Tag auch schon fast rum.

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