Montag, 30. April 2007

 

14. Tag - 23.12.06 - Zurück nach Xochitepec

Wiederum in aller Herrgottsfrühe (weil Jorge meinte, es könnte doch ziemlich voll werden auf der Autobahn wegen der Feiertage) verließen wir Tlacotalpan.
Das Wetter war wie in Deutschland: Nicht besonders warm und es regnete - da fühlt man sich ja wie zuhause. ;-)

Auf dem Weg zur Autopista nervten die vielen Traktoren mit 5 oder 6 Anhängern dran, die Zuckerrohr zu einer nahegelegenen Zuckerfabrik brachten. Durch die Länge ziemlich schlecht zu überholen, wenn man nicht den Kamikaze-Fahrstil der Mexicaner draufhat.


Dadurch hatte ich aber auch Gelegenheit, mir die Kuhdörfer genauer anzusehen, durch die wir so fuhren. Im Sommer dürfte es dort ziemlich unangenehm sein mit der feuchten Hitze, den Wasserlachen vor den Häusern und den Massen von Moskitos... Ixhel meinte, in solchen Gegenden gäbe es auch Probleme mit Dengue. Ich hab aber auch nicht ganz kapiert, warum viele Häuser durch einen kleinen Teich von der Straße getrennt sind, über den dann eine wackelige Planke führt - warum nicht einfach zuschütten? So, wie es jetzt war, hat man ja eine Moskito-Brutstätte buchstäblich direkt vor der Haustür...?!


So fürchterlich viel gibt es von der Fahrt eigentlich nicht zu berichten. Jorge und ich wechselten uns mit dem Fahren ab, und so näherten wir uns langsam wieder DF.

Zwischendurch wurde noch im Restaurant Los Cafetos gefuttert, sehr empfehlenswert, der Laden, liegt direkt an der autopista Córdoba-Orizaba (beidseitig, siehe Link). Dort kann man auch Kaffee kaufen, was Ixhel dann auch tat - ich durfte bezahlen. ;-)

Je näher man DF kam, desto "dicker" wurde (wie erwartet) der Verkehr, und als wir an Puebla vorbei waren, ging dann fast gar nix mehr. Kilometerlang Stau oder Stop-and-go. Toll. :-)

An einer Raststätte hielten wir nochmal an.

Und dann ging es weiter.

Aber immerhin gab es dann noch was zu lachen:

Rechts neben der Autobahn waren Bauarbeiten im Gange, dort wurden 2 zusätzliche Spuren gebaut, die eigentlich schon ziemlich befahrbar aussahen, aber noch mit Warnbaken abgesperrt waren. Einer kam dann irgendwann nach dem Motto "Ich steh hier im Stau, rechts ist alles frei - da fahr ich doch so weit es geht rechts am Stau vorbei und drängel mich weiter vorne einfach wieder rein!" auf die glorreiche Idee, den neugebauten (und noch nicht durchgehenden) Fahrstreifen so weit es geht zu nutzen, und fand dann natürlich gleich viele Nachahmer.

Innerhalb kürzester Zeit war der neugebaute Fahrstreifen dann auch vollkommen zu, und da, wo es nicht mehr weiter ging, quetschten sich die "Rechtsüberholer" dann - zur Freude der übrigen Autofahrer - wieder auf die normale Fahrspur. Besonders rücksichtslos waren dabei die Bus- und LKW-Fahrer, die sich dort viele Freunde machten. ;-)
So ging das eine ganze Zeit, bis uns auf einmal auf dem "Baustellenstreifen" ein gelber Beetle entgegen kam - nanu?! Langsam ging es weiter, nur auf dem "Baustellenstreifen" tat sich nix mehr, totaler Stillstand. Irgendwann sahen wir dann auch, warum:
Die "Baustellenfahrbahn" lag in diesem Teilstück aus irgend einem Grund ungefähr 25-30 cm tiefer als die normale Fahrbahn, und einer der "Rechtsüberholer" hatte dann am Ende der "Baustellenfahrbahn" die verzweifelte Idee, seinen kleinen Nissan über diese Kante zu wuchten - von hinten drückten ja die anderen Autos nach. Resultat: Nissan auf der Kante festgefahren, es ging weder vor noch zurück, lange Gesichter, großes Gehupe und Gestikulieren der anderen "Rechtsüberholer" und schadenfrohe Gesichter und Beifall bei den "Normalfahrern". Wir haben auch ordentlich geklatscht, gehupt und gewinkt. :-)))

Mich würde ja mal interessieren, wie die wieder von der "Baustellenspur" runter gekommen sind und wie lange das gedauert hat... ;-)

Der Verkehr war, wie erwartet, in DF mal wieder die Hölle, aber ganz langsam arbeiteten wir uns vor Richtung Xochitepec.

Vorher, quasi am Eingang zu DF, noch Mal angehalten. In der Ferne konnte man die für MX typischen, "modernen" Siedlungen sehen.

Ixhel und ich nennen diese Häuser "Mini-Kisten", denn viel mehr sind sie nicht. So groß wie eine Doppelgarage oder sogar kleiner, und sie sehen alle gleich aus. Wenn man da besoffen nach Hause finden will, hat man ein Problem. ;-)

Um 15.50 Uhr standen wir dann endlich wieder in Xochitepec vor der Tür. Den Rest des Tages haben wir dann auch nix besonderes mehr unternommen.

Übrigens, hab ich ja ganz vergessen: Ixhel hatte vor einigen Tagen auf dem Markt in Xochimilco einen Weihnachtsbaum gekauft, der jetzt mit einer "Disco-Lichterkette" versehen unten im Haus stand.

Da isser ohne Beleuchtung


Und hier mit Beleuchtung - Disco!!! :-)


Der Baum sollte dann nach Weihnachten im Garten eingepflanzt werden - ich habe da aber so meine Zweifel, ob Jorge das auch getan hat...wahrscheinlich steht der Baum immer noch unten im Haus, nur leicht vertrocknet... ;-)

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