Samstag, 20. Januar 2007

 

8. Tag - 16.12.06 - Bloggertreffen

Der verrückte Busfahrer hatte tatsächlich eine ziemlich respektable Zeit für die Strecke herausgefahren, das musste ich zugeben. Irgendwann um 5.00 Uhr morgens herum waren wir am Terminal in DF, wo uns Ixhels Bruder abholte - er hatte sich die Nacht mit Freunden in einer neueröffneten Diskothek um die Ohren gehauen und kam direkt von dort.
Wir fuhren also zurück nach Xochitepec und tranken dort erstmal einen Kaffee, bevor Ixhel und ich und auch ihr Bruder sich erst mal etwas aufs Ohr legten.
Nachdem wir irgendwann zum Mittag hin wieder aufgestanden waren, fuhren wir mit Ixhels Schwester Olivia zum Comercial Mexicana, und dort erstanden wir einen Fön für ganze 99$. Ixhel hatte nämlich kurz vor unserer Abreise aus D unseren 110/220V Fön geschrottet, fragt mich nicht wie, ich weiß es nicht. ;-)
Ixhel telefonierte dann mit Don Alfonso, dem Taxifahrer unseres Vertrauens, der uns zum Bloggertreffen bringen sollte.
Am späten Nachmittag stand Don Alfonso dann auch pünktlich mit seinem vocho vor der Tür und brachte uns nach kurzer Einweisung zum Domizil des Einwanderers und seiner Familie. Ich hatte, wie schon erwähnt, den Sixpack belgischen Bieres im Rucksack, und noch ein paar Sachen, die mir die Mutter von Andreas in D zum Mitnehmen zugeschickt hatte.
Der Tracker, der vor der Tür stand, war passend geschmückt, und auch am Tor fand sich ein dezenter Hinweis auf die Nationalität. :-)


Es waren zum Treffen alle anwesend, die sich auch angekündigt hatten,


Roland kam mit seinem im Blog schon vorgestellten vocho,


und auch der Osito fand den Weg zu Andreas.


Es war für mich sehr interessant und erfreulich, endlich mal alle die Leute kennen zu lernen, mit denen ich vorher nur per Email, Community oder Blog in Verbindung stand.
Natürlich konnten die Leute, die nicht in DF oder in der Nähe wohnen, z.B. Martin oder Sven, nicht mal eben vorbeikommen, aber ich denke, auch die werden wir irgendwann mal mit einem Besuch bedrohen, wenn es sich einrichten lässt. ;-)

Leider konnten wir nicht so lange bleiben, wie ich es mir gewünscht hätte, denn Ixhel hatte (ohne
mein Wissen) mit Don Alfonso abgesprochen, daß er auf uns warten sollte (was er auch tat). Und Don Alfonso wiederum hatte genau den vocho, mit dem er uns hergebracht hatte, ein paar Tage vorher verkauft und sollte ihn just an diesem Abend bis 22.00 Uhr seinem neuen Besitzer übergeben. :-| Planung a la Mexico in Reinform...
So kam es dann, daß Ixhel relativ früh anfing zu drängeln, daß wir abfahren müssten. Das passte mir ehrlichgesagt gar nicht, denn ich wollte mich gerne noch mit den Leuten unterhalten, Andreas z.B. war als Gastgeber die ganze Zeit am rumrotieren, und der Osito kam auch erst relativ spät, so daß wir uns eigentlich überhaupt nicht unterhalten konnten (Osito arbeitet bei einer deutschen Firma in MX, und ich hätte gerade in Hinblick auf das Arbeiten in MX gerne mal ein paar Worte mit ihm gewechselt).
Zu dem Thema hatte ich dann am nächsten Tag noch einen kleinen Disput mit Ixhel, weil ich mich
ziemlich darüber geärgert habe, so früh wieder abdampfen zu müssen. Schließlich habe ich die Leute zum ersten Mal in persona getroffen, und die Gelegenheit wird sich auch so schnell nicht wieder ergeben, da liegen etliche 1000 Km in Form eines Ozeans dazwischen. :-(
Vor dem Hintergrund, daß wir einen Umzug nach MX zumindest nicht ganz ausschließen und die Erfahrungen der Leute sicherlich interessant sind, fand ich unsere frühe Rückfahrt deshalb wirklich mehr als ärgerlich. :-(


Wir fuhren also zurück nach Xochitepec, wo ein Stück weiter die Straße runter an diesem Abend eine fiesta stattfand, mit Live-Band usw. Ixhels Bruder Jorge kam auch mit.


Dort hielten wir uns noch einige Zeit auf, aber weil mich das alles nicht wirklich vom Hocker riß (und ich mir vorkam wie ein Weißer im tiefsten Afrika, weil alle mich so anguckten - ich seh nun mal ganz und gar nicht mexicanisch aus), gingen wir so um 1.00 Uhr zum Haus zurück.

Schlafen konnten wir allerdings erstmal nicht, weil direkt vor dem Haus alle paar Minuten Raketen gestartet wurden, die mit einem *sehr* lauten Knall explodierten. Und mit laut meine ich auch LAUT, denn der auf dem Nachbargrundstück geparkte, kleine Atos beantwortete jede Explosion mit seiner Alarmanlage. ;-)

Für *solche* Raketen oder Böller bräuchte man in D mindestens einen Waffenschein.
Oder sie würden als Kriegswaffen gelten. ;-)
Irgendwann war der Vorrat an Raketen und Böllern wohl aufgebraucht, und wir konnten endlich schlafen...

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Comments:
Zuerst wieder ein Nachtrag (wegen Vergesslichkeit):
Nur wo "carbón" draufsteht, ist auch "cabrón" drin. Mit -cito oder -sito am Ende, ist dabei unwichtig. ;-)

Nun konnte ich endlich akustisch....neee....visuell, meine ich, am Troggerbleffen ein wenig teilhaben.
Und ein Raetsel hat sich auch geloest. Der osito hatte mir etwas erzaehlt von jemandem, dessen Namen er nicht mehr wusste, und dessen Chauffeur angeblich draussen gewartet haette. Es waere wahrscheinlich der Hollito gewesen. Er fand das etwas komisch. Das hat sich jetzt geklaert.

Das diese Treffen grundsaetzlich zu kurz sind, ist mittlerweile statistisch erwiesen. Auch ohne dass ich meinem Hobby nachgehe, mich vor der Zeit abzulegen.

Naja, und eins sollte auch klar sein...und daran werden wir arbeiten:
Bevor wir das Handyverbot durch den Bloggerrat bestaetigen lassen, werden wir Weiberverbot durchboxen. Was meinst Ihr? ;-))
 
"Bevor wir das Handyverbot durch den Bloggerrat bestaetigen lassen, werden wir Weiberverbot durchboxen."

Da gibt's drei Möglichkeiten:
a) die Frauensbilder werden betäubt mit irgendeinem süßen Likör (Kahlúa, Blue Curaçao, etc.);

b) man steckt ihnen ein paar Pesos zu und schickt sie zum Klamotten-Kaufen. Dann sehen wir sie tagelang nicht mehr (bis die Knete aufgebraucht ist); oder

c) wir lassen sie zuhause und sagen von vornherein einfach: "Warte nicht auf mich. Wir sehen uns am Montag Abend, wenn ich von der Arbeit komme."

Wär' dat wat? ;;-)
 
Jawohl, dat waer wat!!!!
 
Lehrstunde fuer Roland (bitte nicht verklagen, ist nur Spass...)

"a) die Frauensbilder werden betäubt mit irgendeinem süßen Likör"

Nette Idee in der Theorie, kann aber auch boese nach hinten losgehen. So geschehen, als ich Pily irgendwann mal Martinis eingefloest habe und wir daraufhin doch relativ umgehend los mussten, um die Sauberkeit des Lokals zu gewaehrleisten.

"b) man steckt ihnen ein paar Pesos zu [...] Dann sehen wir sie tagelang nicht mehr"

Man sieht, Du bist noch zu sehr vom maennlichen Denken gesteuert. Egal wieviele Pesos - nach ner Stunde is' alle...

"c) wir lassen sie zuhause und sagen von vornherein einfach [...]"

Oje, darauf steht bestimmt mindestens eine Woche "Lokalverbot", wenn Du weisst was ich meine...

Wie waer's einfach mit Handy aus und "Oh, sorry Schatzi, aber die Batterie... - tut mir sooooo leid. Ich wollte ja frueh nach Hause, weil ich Dich so vermist hab, aber... ja, wirklich - und ich hab auch allen erzaehlt, wie gut Deine neue Frisur aussieht."
 
Mal gut, dass Deine Frau nicht verstehen kann, was Du hier schreibst... sollten wir vielleicht mal übersetzen... ;-)

zu a): meine Frau ist schon über 25 und weiß sich einzuschätzen. Sobald das Karussell losgeht (ab 60 km/h), wird der Zapfhahn zugedreht.
Für Ehefrauen anderer bin ich nicht zuständig - nur für die Lästerei nachher... ;-)

zu b): wie heißt der Spruch so schön: "Ein Mann ist erst dann erfolgreich, wenn er innerhalb bestimmter Zeit mehr Geld verdienen kann als seine Frau in der gleichen Zeit ausgeben kann." ;-)

zu c): nach mehreren Jahren Ehe weiß Deine Frau genau, was passiert ist, wenn Du plötzlich nicht mehr antwortest. Du hättest ja vom Gastgeber-Telefon anrufen können; ist ja nur 'n Ortsgespräch...
"Lokalverbot" - Tsts, wo gibt's denn sowas? ;-)
 
"Ein Mann ist erst dann erfolgreich, wenn er innerhalb bestimmter Zeit mehr Geld verdienen kann als seine Frau in der gleichen Zeit ausgeben kann."

Toll, jetzt fuehl ich mich arm und minderwertig... Diesbezueglich hab ich uebrigens mal gelesen, dass es sich theoretisch fuer Bill Gates nicht lohnt, einen $100-Schein vom Boden aufzuheben, denn in der Zeit kann er mehr Geld verdienen.

Macht natuerlich in der Praxis keinen Sinn, da der Gute ja nicht nach Arbeitszeit bezahlt wird, aber trotzdem recht beeindruckend. Werd wohl mal ein Gespraech mit meinem Chef vereinbaren.
 
Um mal zum Thema zurückzukommen: Ich schlage vor, zum nächsten Bloggertreffen zelten zu gehen. Dazu haben die Frauen dann bestimmt keine Lust, und man kann ungestört am Lagerfeuer sitzen und saufe...sich unterhalten. ;-)
 
Sehr einverstanden, Hollito!!!
 
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