Donnerstag, 18. Januar 2007

 

3. Tag - 11.12.06 - Ankunft in Zihuatanejo

So etwa um 8.00 Uhr wurde ich wach, während wir durch kleine Dörfer im Hinterland von Guerrero fuhren. Irgendwie finde ich immer interessant, was man dort so sehen kann, obwohl oder vielleicht auch gerade weil vieles Dinge sind, die man eigentlich als typische Klischees über Mexico bezeichnen würde:

Die kleine Hütte mit dem verbeulten Pickup oder einem maroden 70er Jahre Amischlitten davor, den Mexicaner, der mit Hut vor seinem Häuschen sitzt und schläft oder vor sich hin döst, die Kinder in ihren (für Deutsche ungewohnten) Schuluniformen oder den "Mecanico", vor dessen winziger Werkstatt sich ausgeschlachtete Autowracks auftürmen. Das alles garniert mit den unvermeidlichen Horden von Straßenkötern und ab und zu mal einem "Caballero" mit Strohhut auf einem Pferd am Straßenrand.

Kurz vor Zihua gab es dann noch einen ungeplanten Zwischenstop, weil vor der Werkstatt eines "Vulkanisadors" ein Bus einer anderen Linie stand, der einen Reifenschaden hatte. Nach kurzer Lagebesprechung der beiden Busfahrer wurden die Passagiere aus dem gestrandeten Bus kurzerhand samt Gepäck in unseren Bus geladen und weiter ging es.
Um kurz vor 9 waren wir dann in Zihua am Busterminal, das am Rand der Stadt liegt, und mit einem Taxi fuhren wir zu unserem nur wenige Minuten entfernten Hotel, dem "Villas Miramar".

Da im Hotel nicht viel los war, konnten wir sofort nach dem Einchecken in unser Zimmer. Das Hotel ist klein (ich glaube 18 Zimmer insgesamt) und besteht aus zwei Teilen, rechts und links der Calle Adelita. Die Rezeption ist ebenso wie einige der Zimmer in dem Teil untergebracht, der durch die Straße vom Meer getrennt ist,

und gegenüber ist dann das andere Gebäude, das quasi direkt oberhalb des Strandes am unteren Ende des Playa Madera liegt.

Zum Strand muß man nur an dem kleinen Pool vorbei und eine Treppe runter.

Da ja noch Nebensaison war, war das Hotel fast leer, das störte aber nicht, im Gegenteil, es war schön ruhig. Und wir wollten ja nur ein paar faule Tage hier verbringen und keinen Aktivurlaub. :-)

Weniger schön war die Tatsache, daß in Vorbereitung auf die Hauptsaison überall im und am Hotel eifrig der Malerpinsel geschwungen wurde, so daß man schon mal an ein frisch gestrichenes Treppengeländer fasste. Aus dem gleichen Grund waren weder das hoteleigene Restaurant noch die kleine Bar am Pool geöffnet, so daß ich auch nix zu deren Güte und den Preisen sagen kann.

Da es in den ansonsten ganz netten und geräumigen Zimmern (mit kleinem Balkon und Blick auf die Bucht und Zihua)

keinen Kühlschrank gab und nicht einmal die Möglichkeit, an der Rezeption refrescos oder cerveza zu kaufen, mußte man dafür ein Stück die Calle Adelita runter laufen und dann linkerhand eine lange Treppe hoch, dort findet man die tienda "La Rana" mit allem, was man so braucht. Auch zwei öffentliche Telefone findet man ein paar Meter weiter, einmal für Münzen, einmal für Karten (Karten gibt es in der tienda günstig zu kaufen).

Zurück zum Tagesablauf. Nachdem wir unser Zimmer bezogen hatten, wollten wir natürlich erstmal ein Frühstück einwerfen, und weil wie gesagt im Hotel nix zu holen war, gingen wir auf gut Glück die Calle Adelita runter Richtung Stadtzentrum. Nur ein paar 100m vom Hotel gab es noch eine tienda namens "Adriana" und daran angeschlossen ein kleines Cafe (direkt an der Fußgängerbrücke über den Kanal). Wir bestellten Chilaquiles, Kaffee und frischen O-Saft. Das Essen war gut und günstig, das Ambiente rustikal. :-) Aber wer Schicki-Micki-Lokale sucht, ist in diesem Teil von Zihua eh ganz falsch. ;-)
Nachdem wir gefuttert hatten, liefen wir noch weiter in die Stadt und sahen uns etwas um. dann gingen wir zurück, kauften in besagter tienda "La Rana" noch etwas ein und machten es uns am Pool gemütlich.

Später am Nachmittag hatten wir wieder Hunger, und weil wir keine Lust hatten, wieder in die Stadt zu laufen oder Geld für ein Taxi auszugeben, gingen wir in das Lokal "Rana Rene", direkt unterhalb des Hotels am Strand. Auch dort war nicht viel los. Wir bestellten Salat und "pulpo mexicana", also Tintenfisch. Sehr lecker, und ein paar kalte "Pazifico" rundeten die Mahlzeit ab. Der Preis war mit 300 $ nicht gerade supergünstig, aber noch okay - und außerdem waren wir ja im Urlaub. :-).

Wieder auf unserem Zimmer angekommen schlief Ixhel ziemlich schnell ein, während ich noch auf dem Balkon saß. Später am Abend machte ich hörte ich Musik auf der Straße und ging dann raus, um nachzusehen, was da los war. Es war eine kleine Prozession von 40-50 Leuten mit Kerzen in den Händen, die mit einem Bild der "Virgen Guadalupe" langsam Richtung Innenstadt liefen. Nachdem ich mir das ein paar Minuten angesehen hatte und auch versuchte, ein paar Fotos zu machen (ohne Blitz, ich wollte die Leute nicht verärgern, und darum kann man auch nicht viel erkennen, s.u.).


ging ich zurück zum Hotel, und in der Nähe des Pools sah ich aus den Augenwinkeln eine Bewegung in einer dunklen Ecke. Also gleich mal gucken, was da vor sich geht, und siehe da, es war Señor Frog. Vielleicht wollte er nen paar Runden im Pool drehen? :-)


Dann ging ich aufs Zimmer und trat meinen wohlverdienten Matratzenhorchdienst an.

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