Donnerstag, 25. Januar 2007

 

9. Tag - 17.12.06 - Geburtstagsfeier ohne Geburtstag


Heute wurde ein Geburtstag gefeiert, nämlich der von Gabi. Und gefeiert wurde nur ein Stück weit weg in Xochitepec, bei Schwager Jorges Mutter.
Mittags rückten ein paar Leute mit einem Pickup an und bauten die Hüpfburg auf, die für den Nachmittag gemietet war. Die mussten Andres und Gabi natürlich sofort ausprobieren,


aber auch eine andere, schon durchaus erwachsene Person konnte sich nicht zurückhalten und hüpfte darauf herum. ;-)

Ausser uns war natürlich noch reichlich Familie anwesend, allerdings längst nicht alle. :-)


Der Tag verging dann mit fußballspielen, dem unvermeidlichen Pinata-Kloppen und natürlich essen. Und das Essen war natürlich hervorragend. :-)



Die Hühner mussten ausnahmsweise nicht um ihr Leben fürchten. ;-)



Manch einer tat auch so, als ob er arbeiten würde - aber die Verkleidung war einfach zu unglaubwürdig. ;-).


Abends fragte Schwager Jorge uns, ob wir ins Internet wollen und unsere Email checken, was wir dann an einem der PCs in Jorges Büro auch taten.


Seht ihr die kleine CD-Dose links? Darin hatte Jorge zwei kleine schwarze Skorpione eingesperrt, die er irgendwo in der Nähe gefunden hatte. Er meinte aber, die wären harmlos, und daß es in MX wohl noch weitaus größere, aber vor
allen Dingen auch richtig gefährliche (sprich giftige) Skorpione geben würde.
Nun ja, besonders hübsch sind die Tierchen nicht gerade, andererseits sehen die schon irgendwie faszinierend aus mit ihren Scheren und dem Stachel.

Am frühen Abend war die Feier dann vorbei und wir gingen zurück zum Haus, wo Ixhels Bruder noch ein bißchen das Haus rockte - bzw. seinen "Mini-Baumarkt". ;-)



Warum der Titel Geburtstagsfeier ohne Geburtstag ist? Ganz einfach: Gabi hatte erst am Dienstag darauf Geburtstag, aber weil die Leute nur am Wochenende Zeit hatten, fand die Feier halt früher statt. ;-)

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Samstag, 20. Januar 2007

 

8. Tag - 16.12.06 - Bloggertreffen

Der verrückte Busfahrer hatte tatsächlich eine ziemlich respektable Zeit für die Strecke herausgefahren, das musste ich zugeben. Irgendwann um 5.00 Uhr morgens herum waren wir am Terminal in DF, wo uns Ixhels Bruder abholte - er hatte sich die Nacht mit Freunden in einer neueröffneten Diskothek um die Ohren gehauen und kam direkt von dort.
Wir fuhren also zurück nach Xochitepec und tranken dort erstmal einen Kaffee, bevor Ixhel und ich und auch ihr Bruder sich erst mal etwas aufs Ohr legten.
Nachdem wir irgendwann zum Mittag hin wieder aufgestanden waren, fuhren wir mit Ixhels Schwester Olivia zum Comercial Mexicana, und dort erstanden wir einen Fön für ganze 99$. Ixhel hatte nämlich kurz vor unserer Abreise aus D unseren 110/220V Fön geschrottet, fragt mich nicht wie, ich weiß es nicht. ;-)
Ixhel telefonierte dann mit Don Alfonso, dem Taxifahrer unseres Vertrauens, der uns zum Bloggertreffen bringen sollte.
Am späten Nachmittag stand Don Alfonso dann auch pünktlich mit seinem vocho vor der Tür und brachte uns nach kurzer Einweisung zum Domizil des Einwanderers und seiner Familie. Ich hatte, wie schon erwähnt, den Sixpack belgischen Bieres im Rucksack, und noch ein paar Sachen, die mir die Mutter von Andreas in D zum Mitnehmen zugeschickt hatte.
Der Tracker, der vor der Tür stand, war passend geschmückt, und auch am Tor fand sich ein dezenter Hinweis auf die Nationalität. :-)


Es waren zum Treffen alle anwesend, die sich auch angekündigt hatten,


Roland kam mit seinem im Blog schon vorgestellten vocho,


und auch der Osito fand den Weg zu Andreas.


Es war für mich sehr interessant und erfreulich, endlich mal alle die Leute kennen zu lernen, mit denen ich vorher nur per Email, Community oder Blog in Verbindung stand.
Natürlich konnten die Leute, die nicht in DF oder in der Nähe wohnen, z.B. Martin oder Sven, nicht mal eben vorbeikommen, aber ich denke, auch die werden wir irgendwann mal mit einem Besuch bedrohen, wenn es sich einrichten lässt. ;-)

Leider konnten wir nicht so lange bleiben, wie ich es mir gewünscht hätte, denn Ixhel hatte (ohne
mein Wissen) mit Don Alfonso abgesprochen, daß er auf uns warten sollte (was er auch tat). Und Don Alfonso wiederum hatte genau den vocho, mit dem er uns hergebracht hatte, ein paar Tage vorher verkauft und sollte ihn just an diesem Abend bis 22.00 Uhr seinem neuen Besitzer übergeben. :-| Planung a la Mexico in Reinform...
So kam es dann, daß Ixhel relativ früh anfing zu drängeln, daß wir abfahren müssten. Das passte mir ehrlichgesagt gar nicht, denn ich wollte mich gerne noch mit den Leuten unterhalten, Andreas z.B. war als Gastgeber die ganze Zeit am rumrotieren, und der Osito kam auch erst relativ spät, so daß wir uns eigentlich überhaupt nicht unterhalten konnten (Osito arbeitet bei einer deutschen Firma in MX, und ich hätte gerade in Hinblick auf das Arbeiten in MX gerne mal ein paar Worte mit ihm gewechselt).
Zu dem Thema hatte ich dann am nächsten Tag noch einen kleinen Disput mit Ixhel, weil ich mich
ziemlich darüber geärgert habe, so früh wieder abdampfen zu müssen. Schließlich habe ich die Leute zum ersten Mal in persona getroffen, und die Gelegenheit wird sich auch so schnell nicht wieder ergeben, da liegen etliche 1000 Km in Form eines Ozeans dazwischen. :-(
Vor dem Hintergrund, daß wir einen Umzug nach MX zumindest nicht ganz ausschließen und die Erfahrungen der Leute sicherlich interessant sind, fand ich unsere frühe Rückfahrt deshalb wirklich mehr als ärgerlich. :-(


Wir fuhren also zurück nach Xochitepec, wo ein Stück weiter die Straße runter an diesem Abend eine fiesta stattfand, mit Live-Band usw. Ixhels Bruder Jorge kam auch mit.


Dort hielten wir uns noch einige Zeit auf, aber weil mich das alles nicht wirklich vom Hocker riß (und ich mir vorkam wie ein Weißer im tiefsten Afrika, weil alle mich so anguckten - ich seh nun mal ganz und gar nicht mexicanisch aus), gingen wir so um 1.00 Uhr zum Haus zurück.

Schlafen konnten wir allerdings erstmal nicht, weil direkt vor dem Haus alle paar Minuten Raketen gestartet wurden, die mit einem *sehr* lauten Knall explodierten. Und mit laut meine ich auch LAUT, denn der auf dem Nachbargrundstück geparkte, kleine Atos beantwortete jede Explosion mit seiner Alarmanlage. ;-)

Für *solche* Raketen oder Böller bräuchte man in D mindestens einen Waffenschein.
Oder sie würden als Kriegswaffen gelten. ;-)
Irgendwann war der Vorrat an Raketen und Böllern wohl aufgebraucht, und wir konnten endlich schlafen...

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7. Tag - 15.12.06 - Zurück nach DeEffe

Wie ich schon geschrieben hatte, hatten wir ausgehandelt, daß uns für den letzten Tag bis abends ein anderes Zimmer zur Verfügung gestellt wurde (in den Zimmern in dem Haus am Meer sollten heute angeblich überall Gäste einziehen). Also gingen wir morgens erst mal frühstücken und packten danach unsere Sachen zusammen. Dann trabten wir mit unserem Kram zur Rezeption und bekamen dort die Schlüssel für ein Zimmer am Pool, in dem Gebäudeteil, wo auch die Rezeption untergebracht ist.


Uns fiel allerdings auf, daß anscheinend nur 5 Zimmer belegt waren, und von den Besuchermassen, die angeblich für heute erwartet wurden, war auch bis abends um 8 nix zu sehen...komisch. Warum erzählt man uns dann sowas? Das "temporäre" Zimmer war übrigens sehr nett, mit einer kleinen, ebenerdigen Veranda direkt am Pool, die mit großen Holztüren zum Zimmer hin ausgestattet war. Allerdings fehlte die leichte Brise, die bei dem Haus am Strand immer wehte, und man merkte deutlicher die Hitze.
Nachdem wir unsere Sachen reingeschleppt und das Zimmer inspiziert hatten, gingen wir los, um noch ein bißchen die Umgebung zu erkunden. Wer sich das Hotel schon in google maps angeguckt hat, hat gesehen, daß es am Rand von Zihua liegt. Das hat zwar den Nachteil, daß man eben nicht an jeder Ecke einen Laden oder ein Lokal findet und mal ein paar Meter laufen muß, aber es ist eben auch bedeutend ruhiger als im Zentrum. Hotels gibt es aber auch in diesem Bereich der Stadt genug, wie man hier unschwer sehen kann

und auch Pensionen, in denen man günstig ein Zimmer mieten kann. Mir gefiel es in dieser Ecke von Zihua wirlich gut, viel besser als im Zentrum. Auf unserem Spaziergang sahen wir ein sehr schönes Haus, gar nicht weit weg vom Hotel, das wir uns gleich mal näher angucken mussten.


Der Freiluftbereich im oberen Stockwerk war offensichtlich die Küche - sehr praktisch, da kann man auch mal nen toten Fisch braten, ohne daß die ganze Bude danach müffelt. ;-) Keine Ahnung, ob das ein normales Wohnhaus war, oder ob man es mieten konnte. Auf jeden Fall sehr schön, finde ich.
An einem kleinen Platz in der Stadt sahen wir ein mit Blumen geschmücktes Bild. Ob das da ständig hängt oder ob es einen besonderen Anlaß gab, weiß ich nicht, aber es sah nett aus.
Die kleine Mexicanerin vor dem Bild ist zufällig meine Frau. ;-)


Dann, mitten in der Stadt, dachte ich, mich trifft der Schlag - ich dachte: "Ay caramba - uns erzählt Martin "Cabronsito" immer, er wäre ein braver Familienvater in der Heißwasserstadt, aber in Wirklichkeit ist er eine Lokalgröße in Zihua!"
Dann allerdings merkte ich, daß ich daß Schild nicht ganz richtig gelesen hatte. Naja, ich bin ja auch Brillenträger. :-)


Wir kauften dann noch etwas zu essen und zu trinken für die Fahrt zurück nach DF und liefen dann wieder zurück zum Hotel. Da wir diesmal einen etwas anderen Weg wählten, bekamen wir auch noch die Feuerwehrstation zu sehen. Tja, das gute Wetter machts möglich: Nen paar Betonstützen, nen Dach drauf und fertig ist die Fahrzeughalle. Ich bezweifle allerdings, daß man mit dem einen Fahrzeug ernsthaft was ausrichten kann, wenn es mal richtig in der Stadt brennt. (Ja, ich kann das beurteilen, ich war über 20 Jahre Mitglied der freiwilligen Feuerwehr hier im Kuhdorf und habe etliche Einsätze mitgemacht. Dies nur, bevor mir jemand "typisch deutsche Besserwisserei" vorwirft...)


Ein Stück weiter versuchte ich dann, einen Gecko zu fotografieren, der an einer Wand herumflitzte, aber das war gar nicht so einfach, daß Tierchen war ziemlich schnell und schreckhaft. Hat aber nach einigen Anläufen, bei denen das Bild immer nur eine leere Wand zeigte, doch noch geklappt.
Da isser:

Zurück im Hotel wechselten wir in unsere Strandklamotten, schnappten uns die Badelaken, gingen wir wieder an den Strand und machten es uns dort für den Rest des Tages gemütlich.


Abends hüpften wir dann unter die Dusche und gingen danach ein Stück die Straße runter zum "Rufo's", wo wir etwas futterten. Ein junger Mann spielte dort Gitarre und sang dazu, und der Kerl konnte beides verdammt gut. Ob der sich das selber beigebracht hatte?
Dann gingen wir zurück zum Hotel, packten unseren Kram zusammen und baten den Mann an der Rezeption, uns ein Taxi für die Fahrt zum Busterminal zu rufen. Das tat er auch und bemerkte, daß die Fahrt etwa 20-25$ kosten würde. Das Taxi war nach ein paar Minuten da, und die Fahrt dauerte auch nur ein paar Minuten.
Am Terminal angekommen dann aber mal wieder ein typischer Versuch von Beschiß, mit den blöden Touristen kann man das ja ruhig machen: Der Fahrer verlangte für die Fahrt auf einmal 35$. Auf unseren Hinweis, daß die Fahrt vom Terminal zum Hotel nur 25$ gekostet hatte und der Mann im Hotel auch diesen Preis genannt hatte, entgegnete er, daß das wohl ein anderes Taxiunternehmen gewesen sein müsste. Ixhel wurde ziemlich sauer und es gab ein bißchen hin und her, dann drückte sie ihm 30$ in die Hand, womit er sich auch zufrieden gab. Tja, das ist eben typisch in MX, jeder, der nicht wie ein Mexicaner aussieht, zahlt den Gringo-Aufschlag - oder man versucht zumindest, ihn zahlen zu lassen. :-| Andreas hat dazu ja auch schon mal was geschrieben. Bevor jetzt jemand sagt "Aber es ging doch nur um 10 Pesos" - darum ging es eben nicht. Mich nervt es teilweise in MX tierisch an, daß man andauernd versucht, mich auf deutsch gesagt zu bescheißen, weil man denkt, das alle Ausländer "reich" sind. :-|
Wir mussten dann noch ein bißchen auf den Bus warten, und während Ixhel am Terminal auf unser Gepäck aufpasste

ging ich zum benachbarten Ford-Händler, Autos angucken. Der neue Mustang gefällt mir ganz gut, aber leider (oder zum Glück) war kein Preis dran. Für "Topelandia" wäre so eine Kiste aber definiv nix. Da würde man sich an den topes wohl öfter mal böse den Unterboden anschubbern.


An der PEMEX Station bei La Noria steht immer so ein Teil mit schicken Alufelgen, aber wie gesagt, ich bezweifle, das man damit im DF glücklich wird...na ja, muß jeder selber wisen. :-)

Die Rückfahrt nach DF war diesmal etwas unangenehm, weil der Busfahrer sich wohl für Walter Röhrl hielt und fuhr, als wenn er einen neuen Rekord aufstellen wollte. Auf einem Stück Straße, daß sehr bergig und kurvig war, scheuchte er eine ganze Weile einen kleinen Corsa vor sich her und überholte ihn dann. Das ist mit einem fast voll besetzten Reisebus schon eine (recht fragwürdige) Leistung, wie ich finde. Weil der Busfahrer so heizte, wurde man in den Kurven jedesmal nach rechts und links geworfen, schlafen konnte man da kaum, und der gezeigte Film war auch Müll, sowas wie eine Telenovela in Spielfilmlänge. Mitten in der Nacht, in einem Dorf, stieg der Busfahrer dann auf einmal voll in die Eisen, so daß es einen fast aus dem Sitz riß. Ixhel meinte, er hätte dort einen Hund überfahren, weil sie ein Geräusch hörte, das sich wie der Aufschlag von etwas an den Bus anhörte. Danach ging die Raserei weiter, aber zum Glück kamen nicht mehr so viele Kurven und Bergstrecken, und irgendwann schlief ich ein.

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6. Tag - 14.12.06 - Ein fauler Tag und ein witziges Schild

Zihua ist in den google maps in ziemlich guter Auflösung zu finden, darum mal ein kurzer Exkurs dazu:

Man kann das Hotel ganz gut erkennen und damit auch unseren Wegen folgen, guckt mal
hier. Allerdings scheinen die Aufnahmen nicht auf dem neuesten Stand zu sein. Seht ihr den Pool, der zwischen zwei Häusern "eingequetscht" ist, fast am Ende des Strandes? Das ist der Pool vom Hotel. Wenn ihr jetzt der Straße vor dem Hotel nach links folgt, kommt unterhalb des leicht ovalen Pools zuerst der Abzweig nach links, der die erwähnte Treppe ist, und oben auf dem Berg ist die tienda "La Rana". Dann kommt die Kreuzung, wo linkerhand am Ende der Straße ein Truck oder ein Bus und zwei Autos stehen. An dieser Kreuzung findet sich zur Zeit rechterhand auf der Ecke das Lokal "Rufo`s". Geht man die Straße weiter nach links entlang, sieht man auf dem Bild ein gelbes Auto, das rechterhand auf einem unbebauten Grundstück steht. Und das Auto steht da anscheinend heute noch. :-) Könnte sehr gut der gelbe Kombi zu sein, den ich am Vortag fotografiert hatte.

Von rechts oben nach rechts unten läuft der Kanal (oder was immer es auch ist - zum Glück stank es nicht!). Da sah man auch Vögel rumlungern.

Oberhalb des Kanals findet sich die 4-spurige Straße, die zu dem großen Kreisverkehr führt und in die andere Richtung zur Innenstadt. Seht ihr die Fußgängerbrücke über den Kanal? Ein paar Meter davor ist das Cafe "Adriana", wo man so prima frühstücken konnte.
Und etwas weiter nach links, kurz vor dem Strand, gibt es noch eine zweite Brücke, und direkt links davon (das U-förmige Gebäude) ein kleines Museum (das wir aber leider nicht besichtigt haben).

Nach dem Aufstehen gingen wir wieder mal zum Früstücken zum "Adriana", und weil wir keine Lust hatten, in die Stadt zu gehen, kehrten wir zum Hotel zurück und beschlossen, den heutigen Tag schön faul am Pool bzw. Strand zu verbringen.

Und genau das taten wir dann auch. :-)
Ein Zeitungsverkäufer am Strand kam zu uns und bot mir auf englisch einige US-Zeitungen an, als ich ihm aber auf spanisch erwiderte, daß ich kein gringo bin und nach deutschen Zeitungen fragte, musste er passen. ;-) Ixhel kaufte aber eine mexicanische Zeitung.

In der Mittagszeit überfiel mich das dringende Verlangen nach kaltem cerveza, und wir dackelten zur tienda "La Rana". Die Besitzerin (die uns schon kannte, weil wir jeden Tag vorbeikamen) , eine etwas rundliche, immer freundliche Frau, fragte Ixhel bei der Gelegenheit, woher ich komme und wie wir uns kennengelernt haben. Als Ixhel sagte, daß wir uns zufällig im Internet über den Weg gelaufen sind, grinste die Frau und meinte dann "Das ist ja praktisch! Wenn ich meinen Kerl mal zum Teufel jage, gehe ich ins Internet und sehe zu, daß ich auch einen Mann aus Deutschland finde!". Besagter Kerl hing immer irgendwo im Hintergrund rum und döste in einem Stuhl vor sich hin. :-)

Mir fiel bei unserem Einkauf ein Schild auf, das hinter der Ladentheke oben unter der Decke hing. Da ich kein Foto gemacht habe, hab ich mal schnell ein Bild zusammengedengelt:

DEN Spruch finde ich einfach nur klasse! :-) :-) :-)

Wir kauften dann eine Telefonkarte für 50$

und riefen von einem Kartentelefon ein paar Meter weiter zuerst Ixhels Mutter in Leon und danach meine Eltern in Deutschland an, die sich freuten, von uns zu hören. Eine gute Sache, diese Telefonkarten, die es mit unterschiedlichen Beträgen gibt - 50$ war glaube ich die "kleinste". Man rubbelt dann auf der Rückseite eine PIN (Zahlenkombination) frei und ruft eine kostenlose Nummer an. Dann gibt man die PIN ein und dann z.B. 001 und die Nummer in Deutschland. Diese besagten Kartentelefone findet man fast überall (okay, vielleicht nicht in den total entlegenen Kuhdörfern), und mit der Karte halten sich die Kosten auch in Grenzen. Auf jeden Fall günstiger als mit dem Handy nach Deutschland zu telefonieren.

Danach gingen wir zurück zum Pool und später dann Strand, wo wir im "La Rana Rene", das ja nur ein paar Schritte vom Hotel entfernt liegt, noch ein paar Getränke bestellten

und dann, am frühen Abend, unser Abendessen futterten. Zurück im Hotel fiel mir ein, daß meine Digitalkamera ja u.a. auch ein "Dämmerungsprogramm" und ein "Nachtprogramm" hat, und mit dem schon erwähnten kleinen Stativ probierte ich das ganze mal vom Balkon unseres Zimmers aus. Die Ergebnisse sind eigentlich ganz ansehnlich, wie ich finde.

Etwas später fiel dann noch für etwa 15 Minuten der Strom aus, aber das war nicht so schlimm, weil wir die Klimaanlage abends eh nicht laufen ließen. Damit war wieder ein Tag rum, und uns blieb noch ein Tag in Zihua.

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Freitag, 19. Januar 2007

 

5. Tag - 13.12.06 - Seltsame Erlebnisse und ein Umzug

Nachdem das Kreuzfahrtschiff gestern abend irgendwann verschwunden war, hatten wir ja schon auf einen "gringo-freien" Tag gehofft, aber nach dem morgendlichen Blick aus dem Fenster war es dann wieder Essig damit: Schon wieder so ein Riesenpott in der Bucht. :-|

Diesmal verzichteten wir auf Fotos und beschlossen, uns in der Stadt von der Uferpromenade möglichst fernzuhalten. Da Ixhel aber unbedingt ein pan dulce futtern wollte und wir noch ein paar Klamotten zum Reinigen geben wollten, machten wir uns wieder auf die Socken. Wie schon vorher wurde ein Frühstück im Cafe Adriana eingeworfen. Hier ist es zu sehen, Blick in Richtung Hotel.

Dann über den Kanal und an der 4-spurigen Straße entlang, die parallel zum Kanal und der Calle Adelita verläuft, Richtung Innentadt. Die sieht so aus und wird fleißig als Beschleunigungsstrecke benutzt, weil es keine topes gibt:

Aber irgendwie war da nix von einer Bäckerei zu sehen. Ixhel wollte dann an der ersten Ampel links Richtung Innenstadt gehen, weil sie meinte, dort eine Bäckerei ausgemacht zu haben, ich schlug vor, noch ein Stück der Straße zu folgen.

War eine gute Idee, wir kamen nämlich zur Markthalle, und dort konnte Ixhel endlich ihr geliebtes pan dulce kaufen. Ausserdem gab es natürlich noch alle möglichen und unmöglichen Sachen dort zu kaufen: Spielzeug, Klamotten, Fleisch, Obst, Gemüse (viele Obst- und Gemüsesorten hatte ich noch nie gesehen, geschweige denn gegessen), natürlich Fische in allen Variationen und alles andere aus dem Meer usw. usw..

An einem der Ausgänge war auch eine Brutzelküche, in der zwei Frauen Essen verkauften, sah gut aus, wir haben es aber leider verpennt, dort nochmal hin zu gehen.

Dann ab in die Stadt zu dem Laden, in dem Ixhel den Spiegel kaufen wollte. Tatsächlich war der Spiegel über Nacht billiger geworden. ;-) Also kaufte Ixhel gleich zwei, für 280$ das Stück. ;-) Dazu in einem späteren Bericht noch eine interessante Anmerkung...

Die andere Bäckerei fanden wir dann auch noch, sie ist winzigklein und in einem Cafe untergebracht, das pink angemalt ist und eine oder zwei Straßen von der Promenade entfernt liegt.

Dann hatten wir ein merkwürdiges Erlebnis: Eine ziemlich umfangreiche gringa sprach mich an und fragte "Did you...(total unverständlich)..nelly?". Ich bilde mir ein, ein ziemlich gutes Englisch zu sprechen, aber ich hatte keine Ahnung, was sie gute Frau von mir wollte, und konnte nur mit "Sorry?" antworten. Daraufhin wiederholte sie den Satz nochmal, und ich verstand wieder nur Bahnhof, sah sie fragend an und zuckte mit den Schultern. Das wurde ihr wohl auch zu blöd, und sie ging ihres Weges. ;-) Ixhel, die direkt hinter mir stand, hatte auch nix verstanden. Naja, wir werden wohl nie erfahren, was die Tante wollte. Auch egal. :-)

Wir liefen dann noch etwas durch die Stadt und kauften noch ein paar Sachen ein. Nee, keine
Souvenirs, wie z.B. dieses wunderschöne Stück: *würg*

In dem Laden, wo dieser extrem häßliche Trümmer im Fenster hing, gab es wirklich schöne Sachen – warum verkaufen die dann solchen Ramsch? Und vor allen Dingen: Wer kauft sowas? *kopfschüttel*

Also schnell wieder Richtung Hotel. In der Calle Adelita waren ein paar Leute dabei, eine Palme etwas zurechtzustutzen, und alle naselang segelten Palmwedel oder Kokosnüsse auf die Straße.

Das ist wieder so etwas, was ich in MX gut finde: Da wird kein großer Hermann raus gemacht, einfach los und fertig. In D würde die Straße für 3 Tage gesperrt, und alle im Umkreis von 50m müssten nen Schutzhelm tragen, natürlich gemäß den EU-Vorschriften...

Ein paar Meter weiter standen ein alter Pickup und ein Kombi auf einem total zugewucherten , ansonsten leeren Grundstück. Die gelbe Schüssel wäre bestimmt ein interessantes Restaurierungsobjekt...

Im Hotel angekommen wurde uns eröffnet, daß wir in ein Zimmer ein Stockwerk höher umziehen mussten, weil in dem von uns bisher bewohnten Zimmer irgend etwas repariert werden sollte. Naja, wenn es denn sein muß...das "neue" Zimmer war fast genau so wie das "alte". Als kleinen Bonus handelten wir allerdings aus, daß am Abfahrtstag bis abends noch ein Zimmer zur Verfügung gestellt wurde, in dem wir unser Gepäck lassen und uns aufhalten konnten. Der Bus zurück nach DF fuhr nämlich erst kurz nach 21.00 Uhr, und so mussten wir nicht den ganzen Tag unser Gepäck mit uns rumschleppen. :-)

Wir haben uns dann den Rest des Tages und im Hotel oder am Strand aufgehalten, damit wir nicht in irgendeinen Touristentrubel geraten. Ixhel wollte eigentlich noch in ein Lokal namens "Sirena Gorda" (das wohl ziemlich bekannt ist), aber letztendlich hatten wir beide keine Lust mehr, dorthin zu gehen.


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